Über 100 Jahre "Dorner´s Gasthaus"
Das Gasthaus Dorner im Jahr 1910 | |
Für den Wirt ist neben den herrlichen Speisen und ausgezeichneten Getränken natürlich auch sein Umsatz und damit das liebe Geld von großer Bedeutung, sonst wäre er bald am Ende mit seiner Arbeit. Viele Landeswährungen hat er schon überdauert, der Gasthof Dorner und auch unterschiedliche Zeiten, aber eines ist immer geblieben, die Liebe zum Bewirten, zum Kochen und zu den Gästen. Und so hat war die Geschichte, des Gasthof Dorner. Im Jahr |
|
1871 | wurde der Großvater von Friedrich Dorner II., Franz Dorner, geboren. |
1905 | erfolgte dann die Eröffnung des Gasthauses, eine kleine Landwirtschaft hat damals schon bestanden. |
Von 1848 bis 1916 | gab es unter Kaiser Franz Josef I. den Gulden als Landeswährung. |
Ab 1892 | war, ebenfalls unter Franz Josef I. die Krone das offizielle Zahlungsmittel, womit man auch beim Dorner eine gute Mahlzeit erhalten konnte. Der |
09.12.1934 | ist das Ausstellungsdatum einer Urkunde - und zwar eines Gedenkblattes - das Franz Dorner, in Anbetracht "seiner 29 jährigen Tätigkeit als Gastwirt" vom "Landesverbande der Genossenschaften für das Gast- und Kaffeehausgewerbe Steiermark" verliehen wurde. Diese Urkunde gab schließlich zu dem Rückschluss Anlass, dass der Gasthof zumindest bereits seit dem Jahre 1905 besteht und somit im Jahre 2005 mit Sicherheit sein (zumindest) 100-Jähriges Bestehen feiern konnte. |
1913 | wurde Friedrich Dorner I. geboren. |
Von 1916 bis 1918 | waren ebenfalls die Kronen, aber nun schon unter Kaiser Karl dem I., die gültige Währung im Lande. Nach dem Ende der K.K. Monarchie bestand von |
1918 bis 1938 | die 1. Republik Österreichs. |
Im Jahre 1925 | wurde der Schilling als Zahlungsmittel eingeführt und entwickelte sich zum "Alpendollar". |
Von 1838 - 1945 | befand sich Österreich unter der NS-Herrschaft im sogenannten III. Reich, die Währung in dieser dunklen Zeit waren Reichspfennig und Reichsmark. Auch dies hat der Gasthof überdauert. |
Seit 1945 | besteht nun die 2. Republik Österreich. |
Am 03.06.1949 | verstarb Franz Dorner, aber erst mit 03.11.1949 erfolgte die Löschung des Gewerbes aufgrund des Todesfalles. |
1949 | hat Friedrich Dorner I. das Gasthaus übernommen und war bis 1971 Besitzer des Gasthauses mit einer kleinen Landwirtschaft, mit Schweinen, Kühen, Stieren, Hühnern, Hasen und einem Zugpferd. |
1950 | wurde erstmalig eine Wasserleitung im Gasthaus installiert! Bis 1963 befanden sich die WC-Anlagen („Plumps-Klo“) noch im Hof. |
Erst dann erfolgte im Zuge der Aufstockung des Gasthauses – zwei Fremdenzimmer wurden errichtet – der Einbau der WC-Anlagen im Haus. Ab diesem Zeitpunkt wurde also das Gasthaus zum Gasthof. | |
Die Planung und Bauausführung erfolgte durch die bauführende Firma nicht fachgerecht, weshalb das Stiegenhaus vorschriftswidrig errichtet wurde, was jahrzehntelange Probleme verursachte! | |
Im Jahre 1971 | hat Friedrich "Fritz" Dorner II. dann die Gast- und Landwirtschaft übernommen. Im Zuge der darauf folgenden gewerberechtlichen Verhandlung durch die zuständige Bezirkshauptmannschaft Leibnitz, wurden ihm sage und schreibe 136 Auflagenpunkte vorgeschrieben. Aber im Laufe des Jahres 1972 hat er dann diese Punkte (Auflagen) bis auf einige wenige (u.a. hinsichtlich der total misslungenen Stiege) erfüllt! |
1972 | hat der Fritz seine Lydia (geb. Holzer) geheiratet. „Es holtet noch immer und i moan, gor net schlecht!“ (Zitat Fritz) |
Zwischen 1972 und 1975 | folgten dann weitere Bauabschnitte, Zubauten zum Saal, eine weitere Aufstockung und der Einbau einer Zentralheizungsanlage im Nebengebäude (Wirtschaftsgebäude). Auch zwei Tennisplätze wurden errichtet und bis 2001 betrieben. |
1978 | wurde dann der landwirtschaftliche Betrieb eingestellt. |
Damals haben dann Fritz und seine Frau Lydia in Vogau ein Gasthaus gepachtet und dieses abwechselnd parallel zu ihrem Betrieb in Weitendorf geführt. Zudem wurde über Jahre hindurch der Walzerabend im Konsumhof in Wildon bewirtet. | |
1983 | ist dann das Wirtschaftsgebäude abgebrannt und haben die Dorner's im Zuge der Wiedererrichtung auch eine Sauna eingebaut. |
1994 |
haben sie das Nachbarhaus (Schauer-Haus) mit dazugehörendem Grundstück von der Gemeinde angekauft und wurden im selben Jahr in einem, nicht nur die dzt. WC-Anlagen, sondern endlich auch ein, den Vorschriften entsprechender Stiegenaufgang, errichtet! In weiterer Folge kam es dann zum Umbau der Fremdenzimmer in Komfort-Gästezimmer. |
Mit 01.01.2001 | wurde der Euro eingeführt. |
Friedrich Dorner II. konnte das historische 7-Heller-Morgenblatt der Kleinen Zeitung vom 11.06.1905 besorgen, in welches jedermann im Gasthof gerne Einsicht nehmen kann. | |
Am 14.06.1905 | veröffentlichte die Kleine Zeitung in ihrer Ausgabe im Bezirk Leibnitz unter "Bezirksgeschichten" den Artikel „A guate Ausred' is a wos wert!“. |
Am 12. Juni 2005 | feierte die Familie Dorner mit allen Gästen und Freunden des Hauses 100 Jahre Dorner's Gasthaus! |
Am 01.01.2009 | Hat Mario D. Dorner offiziell die Geschäfte des Gasthof Dorner übernommen. Daher ist auch die Weiterführung des Gasthof Dorner, nunmehr in der vierten Generation, gesichert. |
Familie Dorner |